In the Name of Love! AIDS-Gedenktücher als Zeichen von Trauer und Protest

1. Dezember 2021 bis 13. März 2022

Zu Beginn der 1980er Jahre häuften sich Meldungen über eine rätselhafte Krankheit. Was anfänglich als Problem einiger Randgruppen abgetan wurde, entwickelte sich rasch zu einer ernsthaften Gesundheitskrise. AIDS und HIV, wie die Krankheit und das sie auslösende Virus schließlich genannt wurden, stellten Medizin, Politik und Zivilgesellschaft vor ungeahnte Herausforderungen. Weltweit infizierten sich tausende Menschen, die meisten verstarben angesichts fehlender Therapien innerhalb kürzester Zeit.

In dieser bedrohlichen Lage entstanden vielerorts sogenannte NAMES-Projects. Man wollte zeigen, dass hinter der nüchternen Todesstatistik konkrete Personen und individuelle Schicksale standen. Dazu gestalteten Lebensgefährt*innen, Angehörige oder Freund*innen ein Erinnerungstuch und übergaben es den Initiativen, die jeweils acht Tücher zu einem größeren Quilt verbanden. Hunderte von Quilts, die über diese Aktionen zusammenkamen, wurden im Rahmen einer Gedenkzeremonie an öffentlichen Plätzen ausgelegt. Diese riesige „Patchworkdecke“ machte die Dimension von AIDS für viele erst begreifbar.

Das DMMI zeigt in seiner aktuellen Sonderausstellung den „Quilt Nr. 21“ aus dem niederländischen NAMES-Project, der dem Museum im Sommer 2021 als Schenkung übergeben wurde. Diese „gewebten Erinnerungen“ an acht Verstorbene künden von einer kompromisslosen Liebe und berühren durch ihre zutiefst persönliche Sicht auf HIV und AIDS.

Adresse: 

Stadt Ingolstadt
Deutsches Medizinhistorisches Museum
Anatomiestraße 18 – 20
 
 

85049
Ingolstadt
Öffnungszeiten: 

Dienstag – Sonntag 10.00 bis 17.00 Uhr
Feiertagsregelung:
Das Museum ist geschlossen am 01.01.,01.11., 24.12., 25.12., 31.12 sowie am Faschingsdienstag und am Karfreitag.

Ansprechpartner/Kontakt: 

Dr. Alois Unterkircher

Telefon: (0841) 305-2860
Telefax: (0841) 305-2866
E-Mail: dmmatingolstadt.de